Krabbeldecke personalisiert für die kleine Helen

Die kleine Helen hat am 12.12.18 das Licht der Welt erblickt. Es musste ein schönes Geschenk her. Da kam mir die Idee, eine personalisierte Krabbeldecke zu nähen.

Die Arbeitsmaterialien:

  • Baumwollstoff in verschieden Farben
  • Volumenvlies (z.B. https://amzn.to/2T0ADPT )
  • Fleecedecke (z.B. von Ikea, Tedi, KIK etc.)
  • Nähmaschine
  • Bügeleisen (mindestens so wichtig wie die Nähmaschine beim patchen, es ist leider so :))
  • Einen Rollschneider (so viel genauer als eine Schere in diesem Fall)
  • Eine Matte für den Rollschneider
  • Stecknadeln
  • Schere

Die Reihenfolge und Menge der Stoffe:

Zuerst:
Für wen wird die Decke?
Mache dir Gedanken wie die Decke aussehen soll!
Wie groß soll die Decke ca. werden?
Dann:
Wie groß sollen die Quadrate werden (plus eine Nahtzugabe von 1 cm)?
Maße:
Quadrate sind ca. 13 x 13 cm groß, die Decke mit Rand also fast ca.115 x 115 cm) Ich gestehe, bei kleinen Decken schneide ich erst und probiere dann das Muster und die Harmonie der Stoffe aus.

Meine Wahl waren rosa, pink und grau-Töne. Ich habe die Quadrate zurecht geschnitten (13 x 13cm) und mir, dass Muster zurecht gelegt.
Mit Hilfe meines Plotters habe ich den Namen, Geburtsdatum, Schmetterlinge und Sterne auf Flexfolie geplottet und mit dem Bügeleisen auf den grauen Baumwollstoff aufgepresst.

Am liebsten mache ich mir den Fußboden so weit es geht frei und lege drauf los. Habe ich eine Variante fertig, mache ich ein Foto davon und versuche gerne noch weitere Varianten. So kann man am Ende gut vergleichen welche einem am besten gefällt und weiß auch für später immer, welcher Stoff in welcher Reihenfolge kommt.

Jetzt geht es ans zusammen nähen.

  • 1. Reihe: Quadrat 1+2, 3+4, 5+6, 7+8
  • danach 1 und 2 an 3 und 4 nähen, 5 und 6 an 3 und 4 nähen 7 und 8 an und 5 und 6 nähen. 1. Reihe ist fertig aneinandergenäht.
    Das gleiche macht ihr auch mit den anderen Reihen 😉
  • 2. Reihe: Quadrat 1+2, 3+4, 5+6, 7+8
  • 3. Reihe: Quadrat 1+2, 3+4, 5+6, 7+8
  • 4. Reihe: Quadrat 1+2, 3+4, 5+6, 7+8
  • 5. Reihe: Quadrat 1+2, 3+4, 5+6, 7+8
  • 6. Reihe: Quadrat 1+2, 3+4, 5+6, 7+8
  • 7. Reihe: Quadrat 1+2, 3+4, 5+6, 7+8
  • 8. Reihe: Quadrat 1+2, 3+4, 5+6, 7+8

Sind alle Reihen fertig genäht, lege ich sie mir wieder auf den Boden. Es sieht schon definitiv etwas nach einer Decke aus 🙂

Kommen wir zum Bügeln.

Sprüche wie „Gut gebügelt ist halb genäht“ stimmen in diesem Fall leider. Also ran ans Bügeleisen.
Ihr nehmt die erste Reihe, wendet sie und bügelt die Nahtzugaben alle in eine Richtung (sagen wir links).

Danach nimmst du die zweite Reihe und bügelst die Nahtzugaben alle in die andere Richtung (wäre dann rechts). Und so weiter… Also erste Reihe Nahtzugabe nach links, zweite Reihe nach rechts, dritte links, vierte rechts usw.

Und warum das ganze?

Es gibt später keine dicken Stellen beim Zusammennähen der Reihe und das Bügeln hilft auch etwas, dass die Nähte bei kleinen Ungenauigkeiten besser aufeinander treffen.

Jetzt nähen wir die Reihen zusammen:

Nun stecke ich (gerade für den Anfang wichtig) die zwei Reihen an jeder Nahtstelle aneinander, selbstverständlich rechts auf rechts.
Hier merkst du auch schon, ob die Quadrate gleich groß sind und überall mit dem selben Abstand aneinander genäht wurden.

Achte darauf, dass ihr die beiden Reihen, die ihr gerade in der Hand habt richtig aneinander stecken, also das später beim Aufklappen der beiden aneinander genähten Reihe die erste auch über der zweiten ist und nicht auf einmal umgekehrt (passiert mir auch gerne immer wieder – ein hoch auf meinen Nahtauftrenner an dieser Stelle ;-).

Die anderen Reihen werden genau so gearbeitet wie die ersten beiden Reihen.

Gerade bei sehr großen Decken finde ich es übrigens unpraktisch Reihe 1 an 2, dann 3 an die ersten beiden, 4 an die ersten dreien usw zu nähen. Da nähe ich die Reihen immer erst Paarweise (also 1+2, 3+4, 5+6, 7+8 usw.) aneinander und erst dann diese wieder aneinander. Dann hat man erst gegen Ende jede Menge Stoff unter der Nähmaschine.

Nun ist euer Top auch schon fas fertig!
Messe rechts und links die außen Seite des Tops und schneide zwei Streifen in der gemessenen Länge x 15 cm breite zurecht. Nähe es links und rechts an den Top an. Messe oben und unten die außen Seite, schneide zwei Streifen in der gemessenen Länge x 15 cm breite zurecht und nähe sie jeweils oben und unten an. Die Rückseiten bügle ich ehrlich gesagt nun noch einmal auseinander, damit es schön glatt und gerade ist.

Nun kommt das Volumen-Vlies:

Lege den Volumen-Vlies auf den Boden und den Top darauf. Stecke es mit Stecknadeln gut fest. Am besten von der Mitte aus streichen und stecken, denn lieber eine Nadel zu viel, als eine zu wenig und es wird schief, dass wäre ärgerlich!
Schneide überflüssigen Vlies ab. Damit das Patchwork nämlich besser zur Geltung kommt, habe ich jede Naht nochmal nachgenäht.
Die äußere Naht, an den langen Streifen, habe ich in einem Zick-Zack-Stich genäht.

Die Rückseite:

Die Rückseite besteht bei mir aus Fleece. Ich persönlich finde es schön kuschelig und wärmer als Baumwollstoff.
Lege den Top mit dem Vlies rechts auf den Fleecestoff. Stecke alles wieder gut fest. Am besten wieder mittig anfangen und nach außen arbeiten. Schneide überflüssiges Fleece ab.

Zusammen nähen:

Nun näht man ein Füßen breit ringsherum die drei Lagen fest. Lasse die an einer Seite eine etwas größere Wendeöffnung. Wende die Decke und nähe nochmals außen einmal drüber, so verschließt du auch die Wendeöffnung.

Geschafft!